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Auch Berliner Rapper Fler gibt manipulierte Streams zu

Aktualisiert: 28. Juni 2022


Das Bild zeigt Rapper Fler. Er guckt seitlich nach links. Fler trägt einen schwarzen Pullover mit rotem Schriftzug und eine Goldkette.

Letzte Woche berichteten wir über manipulierte Streams in der Deutschrap Szene. Der Berliner Rapper und damalige Labelboss Massiv gab zu, 50.000 manipulierte Streams für einen seiner Künstler gekauft zu haben. Universal Music reagierte umgehend und drückte dem Berliner Rapper direkt zwei Abmahnung auf. Eine Erfahrung aus der Massiv gelernt habe, denn er wisse nicht, ob er ansonsten Blut geleckt und weiter Streams gekauft hätte.


Nach Massiv gibt auch Fler Stream-Manipulation zu

Jetzt reagiert Fler auf das Statement von Massiv und verrät seinerseits, dass seine Streams ebenfalls manipuliert wurden. Im Unterschied zu Massiv habe er selbst keine Streams gekauft. Allerdings habe sich Kai, ein Hacker, der durch eine Doku über gekaufte Streams bekannt wurde, bei ihm gemeldet. Dieser teilte ihm mit, ihm unauffällig und ohne Bezahlung Streams generieren zu können. Fler gab zu verstehen, dass er nicht dafür bezahlen würde, aber auch nichts dagegen unternehmen würde, wenn Kai seine Streams manipuliere.



Fler wurde von Spotify-Hacker Kai kontaktiert

„So, jetzt kommen wir zu mir. Bei mir wurde auch manipuliert. Ich bin nie in meinem Leben so dumm gewesen und hab dafür Geld ausgegeben. Aber wenn irgendein Kai zu mir gekommen ist, ein Kai, der auch nicht Kai heißt, sondern der hatte einen anderen Namen. Und ich rede von DEM Kai. Ich rede von DEM Kai. Wenn der zu mir kommt und sagt ‚Ok, pass mal auf. Das geht so und so, das geht so und so. Ich mach das so und so.‘ Ja, ist schön alter. Machen doch eh alle. Geben die so und so viel Geld aus? Er sagt ‚Ja, woanders musst du so und so viel Geld ausgeben, aber glaub mir, ich kann dir das machen. Das kostet nichts.‘ Dann bin ich doch der größte Esel, wenn ich nicht sage, bro, was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß. Was Universal nicht weiß, macht sie nicht heiß. Und was du in deinem Kinderzimmer da veranstaltest oder in deinem Labor oder keine Ahnung was. Mach, aber auf keinen Fall werde ich dir dafür so und so viel Geld geben, was ich da für Preise im Internet lese. ‚Nein, nein, nein und hin und her, aber ich feier ich. Und du hast immer offen darüber geredet und die faken eh alle. (…)“


Fler: Statement zu Spotify

Fler sieht Spotify in der Verantwortung, ihren Dienst gegen Manipulation abzusichern. Im weiteren Verlauf des Streams lieferte er dazu einige Verbesserungsvorschläge und sprach über interne Details aus der Industrie. Demnach sei es gar nicht im Interesse von Spotify und den großen Labels, Fake-Streams zu verhindern. Würde man sich jedoch ernsthaft bemühen, müsse man seiner Ansicht nach im ersten Schritt die Sichtbarkeit der Streams entfernen.


„Ich würde zu Spotify sagen: Wie kann es sein, dass ihr einen Dienst anbietet, der nicht bombensicher ist vor Manipulation? Und wie kommt ihr dann auf die Idee, auf die Dreistigkeit, das Label zu kontaktieren, bzw. den Vertrieb und die da drauf hinzuweisen? Wie kommt ihr darauf, dem Künstler etwas zu unterstellen? Wo man von vornherein davon ausgehen MUSS, dass es von überall kommen kann, weil eure Plattform nicht sicher ist.“


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