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Bushido lässt seine Kinder entscheiden, was er wählt

Aktualisiert: 18. Okt. 2021


Bushido sitz auf einer Bank in einem Restaurant. Hat trägt einen grünen Hoodie und hat einen Zahnstocher im Mund.

Wieder einmal lässt Bushido keine Zweifel daran aufkommen, dass das Denken und erfüllen einer Vorbildfunktion offensichtlich nicht zu seinen Stärken zählt. Zur Abwechslung sind es aber heute mal keine verbalen Verfehlungen gegen Behinderte, Frauenschlägergeschichten oder der peinliche Versuch, unter Polizeischutz auf Krampf ein Gangsterimage aufrecht zu erhalten. Heute geht es um die Bundestagswahl und seine Wahlentscheidung, die er in einem Instagrampost veröffentlichte. Der Rapper postete in seiner Story ein Bild von seinem Wahlzettel, in dem zu sehen ist, wem der Berliner seine zwei Kreuze gegeben hat. Dabei hat er die Wahl nicht alleine getroffen. Bushido erklärt, dass er diejenigen hat wählen lassen, die noch kein Wahlrecht haben. Dabei handelt es sich um niemanden geringeres als seine Kinder. Sie durften alleinig entscheiden, wer die Stimme von Bushido bekommt. Ergebnis: Erst- und Zweitstimme gingen an die Tierschutzpartei.

Bushidos Wahlzettel der Bundestagswahl 2021. Seine Kinder dürfen entscheiden was er wählt - Die Tierschutzpartei

Gegen die Wahl der Tierschutzpartei ist ja im Prinzip nichts einzuwenden. Gegen einen so fahrlässigen Umgang mit dem Wahlrecht aber eben schon. Bushido unterstreicht damit nicht nur seinen offensichtlich sehr begrenzten Horizont, sondern zeigt, dass er die Vorbildfunktion, die er (leider), für viele junge Menschen in Deutschland inne hat – und nicht zuletzt auch für seine eigenen Kinder – einfach nicht verdient. Er versucht nicht einmal dieser gerecht zu werden. Sicherlich hätte er seinen Kindern dadurch ein besseres Vorbild sein können, dass er die Erwartungen von Kindern an einen Vater erfüllt, indem er ihnen hilft ein Verständnis für Richtig und Falsch zu entwickeln und dabei als gutes Beispiel vorangeht. Er hätte auch für viele junge Menschen mit Migrationshintergrund, die sich häufig nicht an Wahlen beteiligen, weil sie sich weder repräsentiert noch angesprochen fühlen, ein Zeichen dafür setzen können, dass auch ihre Stimme wichtig ist, weil sie mit über die Rahmenbedingungen entscheidet, unter denen wir alle in den kommenden vier Jahren leben müssen. Auf all dies hat Bushido verzichtet, um in einem Instagrampost Welle mit dem ziemlich genauen Gegenteil zu machen – zu unterstreichen dass das Wahlrecht gerade gut genug dafür ist, auf billige, plakative Weise und ohne Rücksicht auf Verluste, zu versuchen Profit daraus zu schlagen. Nicht zum ersten mal.. So kündigte Bushido für die Bundestagswahl 2013 an, dass er die AfD wählen wolle. Jahre später traf er sich dann für das Format "Strassenwahl" mit AfD-Politikerin Beatrix von Storch und Niko Backspin für ein Konfliktgespräch. Am Ende ruderte er zurück.

Zumindest scheint der sich unter Polizeischutz befindliche Gangsterrapper darüber im Klaren zu sein, dass seine Auseinandersetzung mit Wahlprogrammen, kein besseres Ergebnis produziert hätte, als Kinder, einen Hund oder die Form seines Stuhls an diesem Morgen darüber entscheiden zu lassen, wie man sein wichtigstes demokratisches Bürgerrecht anbringt. Soviel Selbsterkenntnis hätten wir ihm gar nicht zugetraut. Wer sich an Bushido ein Vorbild nimmt, ist selber schuld. Wir sind immer wieder erstaunt, wie sich soviel Erbärmlichkeit in einer Person konzentrieren kann.


Quelle: KlickBoom Entertainment, hiphop.de
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