Seit dem Hype von Rapper Kolja Goldstein wird immer wieder spekuliert: Ist Kolja Goldstein wirklich real? Der Rapper aus Amsterdam gilt aktuell als einer der größten Gangsterrapper Deutschlands. In seinen Songs rappt Kolja über Drogen, Mord und Clankriminalität. Um seine Authentizität zu beweisen, postete der 30-jährige jetzt erstmals ein Schreiben der Justiz bei Instagram. Ob das ausreicht?!
Kolja Goldsteins Gansterrapper Fassade bröckelt
Der Grund dafür, dass Kolja Goldstein seine Realness jetzt mit Fakten untermauert, ist eine Debatte um die Echtheit der Behauptungen des Rappers. So sorgte ein Bericht der Zeit zuletzt für Zweifel an seiner Authentizität. Das Blatt prüfte einige Aussagen, die Kolja Goldstein in seinen Texten droppte. Darunter Mordfälle, Drogendelikte und Gefängnisstrafen. Dabei fanden die Reporter raus, dass der Rapper offenbar über Dinge gerappt hat, an denen er nicht beteiligt gewesen ist. Die Zeit geht deshalb davon aus, dass Kolja Goldstein über Themen rappt, bei denen er die Erlaubnis der tatsächlich beteiligten Personen erhielt, diese Inhalte in seiner Musik zu nutzen.
Kolja Goldstein: Gefängnisstrafe und Drogendelikte
In einem Interview soll er zudem über die Hintergründe einer Gefängnisstrafe gelogen, bzw. bei den Drogenmengen, um die es ging, stark übertrieben haben. Demnach wurde er vor ein paar Jahren in Bayern wegen Drogenhandels verurteilt und musste in den Knast. Die Journalisten erkundigten sich beim Gefängnis, in dem er gesessen hat, nach seinem Namen. Dem Gefängnis war er nicht bekannt.
Auch die Drogenmengen, für die er verurteilt wurde, wichen stark von seinen eigenen Angaben ab. Statt für Gras im Wert von mehreren Millionen Euro, wurde der Rapper laut Bericht mit lediglich 242 Gramm erwischt und erhielt lediglich eine Geldstrafe.
Gansterrapper Kolja Goldstein liefert Beweise für sein Image
Kolja will das jedoch nicht so stehen lassen. Vor ein paar Tagen kündigte er bereits an, Belege für seine Realness zu liefern. Das tut er jetzt mit einem Schreiben der Justiz. Daraus wird ersichtlich, dass gegen ihn wegen der „Einfuhr von Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge“ ermittelt wurde.
Damit versucht er den Bericht zu widerlegen, was allerdings immer noch Fragen offen lässt. Aus der Anrede geht zwar hervor, dass das Schreiben an Kolja gerichtet ist. Die Buchstaben passen zu seinem bürgerlichen Namen Nicolas Thomas Sheahan. Da aber, wie wir alle wissen, Bayern eine striktere Drogenpolitik verfolgt, als andere Bundesländer, wäre auch bei einer Anklage wegen einiger hundert Gramm, der Straftatbestand der Einfuhr einer nicht-geringen Menge erfüllt. Darüber hinaus geht aus der Prozessakte, die die Reporter ausgewertet haben, auch hervor, dass sowohl Kolja als auch seine Freundin - die mitangeklagt war - bei der Festnahme geständig waren, was sein Gangsterimage jetzt auch nicht unbedingt unterstreicht. Für uns klingt das in jedem Fall weit entfernt davon, größer als der Staat und unantastbar zu sein.
Quelle: raptastisch.de, KBE, instagram.com/rapperwissen