Ja Rule 's Beef mit Fat Joe war nicht das einzige Ereignis der frühen 2000er Hip Hop Nostalgie, das in dieser Woche wieder aufflammt. Auch der einst brutzelnde Beef von Murder Inc. mit 50 Cent ist wieder auf dem Grill.
Murder Inc. CEO Irv Gotti entfacht die lang andauernde Fehde am Dienstag (14. September) erneut durch verbale Schüsse auf Fifty im Zuge des erneuten Ärgers zwischen Ja und Fat Joe. Wörtlich heißt es: "Ihr redet alle über diese 50-Scheiße", schrieb er in den Kommentaren des Livestreams. "Alles gut. Er wurde zusammengeschlagen und angestochen und hat uns verklagt. Das ist alles, was ich dazu sagen werde. Dein Held ist nicht das, was er vorgibt zu sein. Time and Facts.“ 50 Cent reagierte schnell auf Irv Gottis Stiche mit einer Reihe von Instagram-Posts am Mittwochmorgen - „Ich würde mir aus dem Weg gehen, wenn ich nicht ich wäre. LOL."
Jetzt ist Ja Rule in den Kampf eingetreten, indem er gegen seinen langjährigen Erzfeind Fifty zurückgeschossen hat. Während eines Interviews mit Big Tigger auf dem Radiosender V-103 in Atlanta am Mittwoch (15. September) gab der gebürtige New Yorker eine Antwort auf 50 Cent´s Äußerungen, während er einen anderen ehemaligen Feind in die Konfrontation hineinzog: Eminem.
Ja Rule wörtlich: „Er tut gerne so als hätte er den Hut auf und sei DER Mann“, sagte Ja im Interview. „Halt den Ball flach, Mann! Eminem hat dich erschaffen. Du bist nichts ohne diesen verdammten weißen Jungen." Eminem wurde damals versehentlich in Ja Rule und 50 Cents Beef hineingezogen, als Em 2002 Fifty bei Shady Records-Imprint signte. Im folgenden Jahr disste Ja Eminem bei „Loose Change“, worauf Slim Shady in „Hail Mary“ reagierte. Bei Songs wie „Doe Rae Me (Hailie's Revenge)“ und „Blood in my Eye“ setzte sich die Auseinandersetzung fort.
Während des Interviews ging Ja Rule auch auf Behauptung von 50 Cent ein, er habe Murder Inc. aus dem Geschäft geworfen. Er erinnerte an die schwierige Realität des Labels, als sie Mitte der 2000er Jahre wegen angeblicher Geschäfte mit dem Drogenboss Kenneth „Supreme“ McGriff aus Queens in bundesstaatliche Ermittlungen gerieten. „Die Bundesbehörden behandelten uns wie eine kriminelle Mafia-Organisation“, erinnert er sich. „Wenn sie das tun, bringen sie alle Ihre Ressourcen ein, um dir das Leben schwer zu machen. Sie ruinieren dich finanziell, sie schließen deine Bankkonten, sie nehmen all deine Vermögenswerte, sie beschlagnahmen alles, damit du nicht vor Gericht dagegen kämpfen. „Also, wie denkst du, kämpfe ich jetzt in einem Rap-Battle? … ich mache keine Gefangenen! Mann, ich kämpfe gegen 17 Rapper gleichzeitig!“
Trotz des Beefs mit seinem Lieblingsfeind 50 überlebte Ja Rule – dank einer engen Setlist, Trash-Talk im New Yorker Stil und überraschenden Gastauftritten von Ashanti, Lil' Mo und Vida – auch den Kampf mit Fat Joe. Die Entwicklung zeigt vor allem eines – nämlich das Musik heute nicht mehr die Grundvoraussetzung für das Überleben von Rappern zu bilden scheint. Schließlich sind weder 50 Cent, Fat Joe noch Ja Rule aktuell musikalisch wirklich relevant. Was zu zählen scheint ist, dass man im Gespräch bleibt. Das haben die ehemaligen Rapgrößen allesamt verinnerlicht und praktizieren dies erfolgreich.