Das Deutschrapbusiness ist schon lange nicht mehr nur auf Musik beschränkt. Heute wundert sich niemand mehr, wenn Rapper Tiefkühlpizzen oder Eistee vertreiben. Neuerdings zählt auch das Boxen zu diesen Businesszweigen, da auch Rapper hierzulande verstanden haben, dass man dadurch aus einem normalen Internetbeef ein Millionengeschäft machen kann und zugleich seine Reichweite dauerhaft erhöht. Das Rezept dafür stammt – wen wundert´s – aus den USA. Den Anfang nahmen dieser Influencer-Box-Events vor einigen Jahren mit den amerikanischen Youtubern Logan und Jake Paul, die seinerzeit mit den englischen Youtubern KSI und seinem Bruder Deji aneinandergerieten und diesen Beef medienwirksam in Boxkämpfen austrugen. Die Kämpfe erreichten international mehr Aufmerksamkeit, als die Kämpfe echter Profikämpfer. Daher war es wohl nur eine Frage der Zeit, bis dieser Trend zu uns herüberschwappt. Der letzte Kampf zwischen Sinan G und Mo Abdallah zeigt, dass das Konzept auch bei uns aufgeht. Auch wenn Kämpfer hier „nur“ einige 100K Euro dabei verdienen und nicht hunderte Millionen, wie die Pauls.
Paul und Tate Faceoff in Dubai
Paul und Tate zählen aktuell zu den bekanntesten Social Media Influencern der Welt. Auch wenn Tate mittlerweile von nahezu allen Plattformen gebannt wurde, da er seinen Einfluss nutze, um Menschen gegen vermeintliche staatliche Unterdrückung aufzuwiegeln und Corona zu leugnen, so hat er eine Gemeinsamkeit mit Jake Paul – die Liebe zum Kampfsport. Tate hatte in Vergangenheit immer wieder angedeutet, Jake Paul´s Kämpfe wären nur Showkämpfe und das Ergebnis bereits vor Ende klar. Er behauptete, dass Paul gegen einen echten Kämpfer, wie ihn, nicht bestehen könne, womit er Jake Paul indirekt herausforderte. Fans feierten die Idee eines Paul vs Tate Kampfes. Offenbar haben sich beide dem Willen der Fans nun gebeugt und trafen sich in Dubai zu einem ersten Faceoff. Auch wenn der Kampf damit noch nicht als bestätigt gilt, so scheinen beide Lager zumindest schon einmal aktiv darüber zu verhandeln. Entsprechend ist Jake Paul´s Post dazu, der zeigt, wie sich beide mit freiem Oberkörper gegenüber stehen, mit „Negotiations“ betitelt.
Was Tate letztlich zu dem Faceoff motivierte, war wohl die Aussage von Jake Paul im Podcast seines Bruders, dass ein „Alpha“ wie Andrew Tate einen Kampf nicht annehmen würde, da er befürchte diesen und damit seinen Status der vermeintlichen Unbesiegbarkeit zu verlieren. Tate so öffentlich an der Ehre zu packen, war ein schlauer Move der Paul´s, da Tate´s Image nunmal keinen Raum für Rückzug lässt. So schlau und unkäuflich wie er vorgibt, scheint Tate daher nicht zu sein, da er sich entweder von den Paul´s in den Kampf manipulieren lässt oder einfach zu gierig ist, um die Aussicht auf Millioneneinkünfte auszuschlagen. Ein Kampf zwischen Paul und Tate hätte aber in jedem Fall hohen Unterhaltungswert. Wie hoffen daher, dass er tatsächlich zustande kommt.
Jake Paul will eigene Kampfliga gründen
Eine weitere Showgröße, mit der Jake Paul regelmäßig aneinendergerät, ist UFC Präsident Dana White. Immer wieder hatte Paul dem UFC Boss vorgeworfen, Kämpfer wirtschaftlich zu übervorteilen. Viele seiner Kämpfer wären nicht einmal krankenversichert. White lässt daher keine Gelegenheit aus, sein Missfallen über Jake Paul´s Aktivitäten im Bereich Kampfsport auszudrücken und diesen als „Mogelpackung“ zu bezeichnen. Paul hat sich daher zum Ziel gesetzt, die Arbeitsbedingungen und Verdienstaussichten professioneller Kämpfer zu verbessern, indem er eine eigene Kampfliga gründet. Als Partner dafür hat er niemand geringeres als UFC-Ikone Anderson Silva gewonnen, der ihm helfen möchte, diesem Traum Wirklichkeit werden zu lassen.
Ob es dabei nur um Boxen oder auch um Martial Arts allgemein geht, ist aktuell noch unklar. Auch ab wann diese neue Liga ihre Tätigkeit aufnimmt. Bisher handelt es sich dabei auch nur um eine Willensbekundung, wie gegen Tate kämpfen zu wollen.
Sollte der Kampf mit Tate zustande kommen und Jake seine Liga gründen, hörst du das – wie immer – zuerst bei uns.
Quelle: KBE, tmz.com, instagram.com/colt0n.w