top of page
#wallpaperforyourphone_edited_edited_edited.jpg

Kaution erneut abgelehnt - US Rapper Gunna bleibt im Knast

Aktualisiert: 11. Juli 2022


Das Bild zeigt links den Rapper Young Thug und rechts den Rapper Gunna. Beide tragen schwarze Klamotten und schwarze Sonnenbrillen. An den Händen ist bei beiden Silberschmuck zu sehen.

Der US Rapper Gunna erschien am Donnerstag (7. Juli) virtuell vor dem Fulton County Court. Ein neuer Anlauf zur Freilassung auf Kaution stand auf dem Programm. Berichten zufolge lehnte der Richter die Freilassung erneut ab. Laut dem Nachrichtensender WSB-TV muss der 29-jährige Rapper aus Atlanta bis zum Prozess im Januar 2023 im Gefängnis bleiben.


Gunna wurde zusammen mit Young Thug und 26 weiteren Personen im Mai auf Grundlage des RICO Act (Racketeer Influenced and Corrupt Organization) angeklagt. Personen, denen eine Verbindung zu einer kriminellen Vereinigung nachgewiesen werden kann, können angeklagt werden, ohne selbst aktiv eine Straftat begangen haben. Die Zugehörigkeit genügt. Der Rico Act ist nicht unumstritten, da hier die Unschuldsvermutung ausgehebelt werde und damit ein tragendes Rechtsstaatprinzip umgekehrt. Die Staatsanwälte vermuten, dass Young Thug und Gunna in zahlreiche Verbrechen verwickelt sind, darunter Mord, bewaffneten Raub und andere Gangaktivitäten - auch wenn sie daran wohl nur passiv teilnahmen.


Gunnas Anwaltsteam argumentierte zunächst, dass er eine Kaution erhalten solle, aber der Amtsrichter entschied, den Richter des Obersten Gerichts darüber entscheiden zu lassen. Der Richter stellte sich schließlich auf die Seite der Staatsanwälte und lehnte den Antrag ab.



Die Anklage gegen Gunna

Der WUNNA-Rapper sieht sich einer Anklage wegen Verschwörung und Verletzung des RICO-Gesetzes gegenüber. Wie in den Häftlingsakten von Fulton County vermerkt, wurde die mutmaßliche Straftat im Jahr 2013 begangen. Die Staatsanwaltschaft brachte Gunna mit einem Fall in Verbindung, nachdem er gesehen wurde, wie er YSL-Ketten trug und Fotos und Videos in sozialen Medien teilte, die angeblich das „kriminelle“ Kollektiv förderten. In RICO-Fällen können Einzelpersonen für Verbrechen bestraft werden, die von der größeren kriminellen Organisation begangen wurden.


„Es gibt definitiv viele Menschen, die diese Anklage sehr ernst nehmen“, sagte Fani Willis, Staatsanwalt von Fulton County, während einer Pressekonferenz. „Dies sind ernste Zeiten, es sind ernste Anschuldigungen und meiner Meinung nach verdient Gewalt in unserer Gemeinschaft Höchststrafen.“


Zusätzlich wurde jetzt bekannt, dass Gunna versucht haben soll, durch eine Krankenschwester Kokain und Marihuana ins Gefängnis zu schmuggeln. Nicht unbedingt der schlauste Schachzug, wenn man auf unschuldig plädiert.



Zeugen fürchten Young Thug und Gunna

Young Thug wurde im Juni die Kaution verweigert, nachdem er als „Gefahr für die Gemeinschaft“ eingestuft worden war. In der Zwischenzeit hat die New York Times Gerichtsdokumente aus dem Fall erhalten, aus denen hervorgeht, dass die Staatsanwaltschaft eine Anordnung erwirkt hat, die die Verteidiger zwingt, Kontaktinformationen von Zeugen vor ihren Klienten zurückzuhalten, unter Berufung auf „zahlreiche Drohungen, Zeugen töten oder ihnen Schaden zuzufügen zu wollen.“


Die Staatsanwälte behaupteten, sie hätten von zahlreichen Drohungen gegen Zeugen erfahren, die angaben, „sie fürchteten nicht nur um ihr eigenes Leben, sondern auch um das Leben ihrer Familien, falls sie aussagen sollten“. Die Verteidiger bestritten jeglichen Versuch der Verdunklung durch die YSL-Rapper - Zeugen durch Einschüchterung von ihren Aussagen abzubringen.


Gunna hat immer wieder seine Unschuld beteuert. Als er am 14. Juni 29 Jahre alt wurde, schrieb er einen Brief aus dem Gefängnis, in dem er angab:


„2022 war trotz dieser schwierigen Situation eines der besten Jahre meines Lebens. Dieses Jahr habe ich die ganze Welt dazu gebracht, P zu pushen. Ich bin dort, wo ich herkomme, in einer marginalisierten Gegend aufgewachsen, und hätte nie gedacht, dass meine Kunst mein Leben und das Leben meiner Lieben verändern würde. Mein ganzes Leben lang habe ich gesehen, wie schwarze Männer, schwarze Frauen und schwarze Kinder ständig angegriffen, gehasst, ermordet, beschimpft, herabgesetzt, zum Schweigen gebracht, verurteilt, benutzt und gefangen gehalten wurden.“



0 Kommentare

Aktuelle Beiträge

Alle ansehen
bottom of page