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Kolja Goldstein und Bözemann beenden Beef

Aktualisiert: 16. Sept. 2022


Das Bild zeigt links Rapper Bözemann mit einem schwarzen T-Shirt. Rechts Rapper Kolja Goldstein mit Lederjacke und Jeanshose.

Lange war es ruhig um den Beef zwischen Kolja Goldstein und Bözemann. So richtig aus der Welt, war dieser aber scheinbar noch nicht. Jetzt haben sich die beiden Rapper in einem Club getroffen und das Kriegsbeil ein für alle mal begraben.


Die Vorgeschichte

Anfang des Jahres gerieten die beiden Rapper aneinander und machten sich öffentlich übereinander lustig. Bözemann, der in Goldstein einen Blender sah, bezeichnete ihn als „Skaterboy“ und warf ihm vor, nur den harten Rapper mit Verbindung zur Mafia zu mimen. Kolja postete daraufhin ein kurzes Video, dass Bözemann beim Spazierengehen zeigte. Die Message – wenn ich will, kriege ich dich! Dies nutzte Bözemann-Kumpel Omik K., um hart gegen den Amsterdamer zu schießen:


„Du Blöffstein, du elender H***nsohn, ich bringe alle um, die du liebst! Ich lösche nix, komm ran mit dein Schmutz, wir e*morden euch! Eure ganze Rap-Gangster-Schw*chtel-Welt ist nur Hollywood. Alle zahlen Schutz, lassen sich Texte schreiben von Ali As. Ihr H*ren, eure Mütter haben wir jetzt auf Zimmer geschickt. Du Sohn einer H*re, komme ran ich schn**** dir dein Kopf von dein Oberkörper du schw*chtel rappender N***ensohn!!! Komm du H*rensohn, wo ist die Säure Puto, wo ist dein Kartell du Judas. Wo sind die Chollos du Puto, ich f*cke deine DNA. Bist Jesus seine Kreuzung für Judas N***ensohn!“.


Bözemann & Goldstein versöhnen sich

Bevor die Lage komplett eskalierte, kam das Camp von Goldstein auf Bözemann zu und deeskalierte die Situation. Die beiden Rapper trafen sich virtuell in einem Facetime-Call und sprachen sich aus. Bözemann erklärte danach, dass er Kolja wohl komplett falsch eingeschätzt habe. Nach dem gemeinsamen Call sei er zu der Überzeugung gelangt, dass Goldstein doch ein „guter Junge“ sei. Der Beef sei damit aus der Welt.


Treffen im Club zwischen Kolja Goldstein und Bözemann

Nun trafen sich die beiden ehemaligen Kontrahenten scheinbar sogar in einem Club und verbrachten einen entspannten Abend zusammen. In seiner Instagram-Story veröffentlichte der Albaner nun ein Bild, dass beide zusammen an einem Tisch zeigt.



In welchem Kontext dieses Treffen nun erfolgte, ist unklar. Ob man damit gemeinsam demonstrieren will, dass der Streit nun final beigelegt ist oder sogar eine musikalische Zusammenarbeit im Raum steht, ist gegenwärtig unklar.


Bedenken um Kolja´s Realness nach Doku

Wie wir berichteten, bestehen aktuell große Zweifel daran, ob Kolja wirklich lebt, was er in seinen Texten vorgibt, oder ob er seine Rolle nur besser spielt als andere Deutschrapper mit vermeintlichem Straßenbezug.


Die Reporter des Nachrichtenmagazins „Die Zeit“ machten sich in einem im Juli diesen Jahres veröffentlichten Beitrag die Mühe, Goldstein´s Aussagen auf ihre Echtheit zu prüfen. Das Ergebnis: nahezu fast alle Behauptungen, auf denen Goldstein´s Gangsterimage fußt, räumten die Reporter aus. So sei er weder wegen Handels mit Kilos an Cannabis angeklagt gewesen – die Behörden in Bayern gaben an, er sei wegen 200 Gramm verhaftet worden, die er im Keller der Oma seiner Freundin versteckt hatte. Das Pärchen zeigte sich gegenüber der Polizei geständig. Die vermeintliche Haftstrafe, wurde laut zuständiger Behörden, nie verhängt. Der Versuch des Rappers, seine Realness doch noch mit einer Anklageschrift zu unterstreichen, ging gewaltig nach hinten los. 200 Gramm gelten in Bayern schließlich als nicht-geringe Menge. Alleine eine Anklageschrift zu präsentieren, nachdem man lauthals erklärt, man sei größer als der Staat und unantastbar, ist kaum an Lächerlichkeit zu überbieten.


Auch die Haftstrafe in Dänemark wegen einer vermeintlichen Schießerei, mit der Goldstein in seinem berühmt berüchtigten Interview flext, konnten die Reporter als Fake enttarnen. Die zuständige Gefängnisleitung erklärte, dass niemand mit dem Namen Nicolas Thomas Sheahan – Goldstein´s bürgerlichem Namen – jemals dort eingesessen habe.


Nicht alles Gold was glänzt

Bereits als der Hype um Goldstein begann und alle ihn als den realsten Rapper ever feierten, erklärten wir von KlickBoom, dass wir die Story, die Goldstein als seinen Lebenslauf verkauft, nicht für glaubwürdig halten. Als Crime-Doku Fans, war einfach sehr auffällig, dass Kolja´s Texte nahezu zu 100 Prozent mit den Inhalten der Encrochat-Doku und anderen Dokumentationen über Drogenhandel in Deutschland und Holland übereinstimmten.


Auch wenn Goldstein sich besser verkauft, als andere vor ihm, scheint nun klar, dass auch auf ihn zutrifft, was für die meisten „Gangsterrapper“ in Deutschland gilt – sie sind mehr Schein als Sein. Wir bezweifeln nicht, dass auch Kolja Goldstein, wie viele, Leute aus dem Milieu kennt und vielleicht sogar deren OK hat, um ihre Lebensgeschichten in Form von Raptexten zu erzählen. Das Beispiel Bushido´s lässt aber keine Zweifel daran, dass er damit ein gefährliches Spiel spielt, indem er sich mit seinen Behauptungen zur ewigen Geisel echter Gangster macht, die ihm jederzeit alles wegnehmen können, was er sich gerade erarbeitet. Durch das Image, was ihm erst zu seinem Hype verholfen hat, steht er nicht nur in Abhängigkeit zu den Menschen, die tatsächlich Leben was er erzählt. Er macht sich fortlaufend erpressbar, da jeder lokale Gangster, wie z.B. Bözemann, ihn faktisch „melken“ kann. Um dies zu verhindern, bleibt Goldstein, wie den meisten Rapper, die die Straße zu ihrer DNA erklären, nur „echte Leute“ zu bezahlen, die ihn vor etwaigen Repressalien schützen, womit er natürlich immer tiefer in deren Schuld steht. Ein Entkommen gibt es aus diesem Teufelskreis nicht.


Unser Tipp an junge Rapper lautet daher: bleibt authentisch! Das ist der beste Schutz, um das was ihr euch aufbaut zu erhalten. Wenn ihr anderer Leute Lebensgeschichte erzählt, richtet euch auf ein Leben ein, indem echte Gangster stetig die Hand in eurer Tasche haben.


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