Seit heute ist das deutsche Rapbusiness um eine wichtige Errungenschaft reicher – das erste rein digitale Musiklabel Deutschlands mit Fokus auf Blackmusik und Entertainment.
Was das Berliner Label so besonders macht, ist sein Anspruch – jungen Künstlern faire Arbeitsbedingungen zu bieten und Deutschrap auf Augenhöhe mit der Konkurrenz aus den US, England und Frankreich zu bringen. Ersteres – Künstlern bessere Konditionen anbieten zu können – ergibt sich aus dem kompletten Verzicht auf eine physische Vertriebsstruktur, wie KlickBoom-CEO Kahsay Berhane erklärt:
„Unsere Zielgruppe besitzt keine CD-Player und geht auch nicht zu Saturn um CD´s zu kaufen. Die meisten Label bemessen die Prozente in Verträgen für Künstler immer noch auf Basis alter Vertriebsstrukturen, die hohe Kosten, aber keinen wirklichen Mehrwert schaffen. Das Geld wird heute Online verdient, wo sich auch die Zielgruppe bewegt. Natürlich entstehen auch beim Bespielen dieser Gruppen Kosten für uns als Label. Diese sind aber kaum vergleichbar mit Kosten für eine physische Vertriebsstruktur für CDs und Boxen. Das versetzt uns in die angenehme Situation unseren Künstlern in Verträgen fairere Konditionen anbieten zu können.“
Anstatt einen Vorschuss auszuzahlen, bietet KlickBoomEntertainment seinen Künstler eine Rundumbetreung an und stellt ihnen alles notwendige zur Verfügung, was sie brauchen um erfolgreich Musik zu machen. Dies umfasst die musikalische Entwicklungsarbeit und den Zugang zu Top-Recordingstudios in Berlin. Aber auch die Begleitung beim Aufbau einer Präsenz in sozialen Medien und eine maßgeschneiderten Marketingstrategie, da Rapper heute nahezu die Hälfte ihrer Einkünfte nicht über Musik, sondern durch Reichweiten Online verdienen. Der entscheidende Vorteil – für Künstler entsteht dabei keinerlei finanzielles Risiko, da KBE diese Anlaufkosten zu 100% trägt.
„Wir arbeiten mit unseren Künstlern als Partner auf Augenhöhe zusammen. Unser Businessmodell erlaubt damit generell die Zugangsbarrieren für den Einstieg ins Rapbusiness abzusenken und junge Musiker zu entwickeln. Dieser künstlerische Aspekt fällt bei immer mehr großen Labels hinten runter, da diese kein Risikokapital mehr mobilisieren können, um junge Künstler zu entwickeln. Stattdessen investiert man nur in Künstler, die bereits hohe Reichweiten haben, um das Risiko für Fehlinvestitionen klein zu halten. Bei uns herrscht daher viel weniger Druck, da wir unseren Künstlern die nötige Zeit geben können, um musikalisch zu reifen“ ergänzt, Robel Abraham, Head of A&R bei Klickboom-Entertainment.