In England hatte Edwards als Betreiber des Youtube-Channels SBTV bereits Legendenstatus inne. Sein Angebot – Black Music mit Schwerpunkt Grime – unterhielt aber Menschen weit über die Grenzen der UK hinaus. Jamal Edwards gilt daher als einer der Pioniere, die Black Musik Entertainment groß und so wie wir es heute kennen, erst möglich gemacht haben. Große Karrieren, wie die von Rapper Skepta oder Sänger Ed Sheeran, nahmen auf SBTV ihren Anfang. Das Erfolgsrezept seines Angebots war sehr einfach: ein einzigartiges Gespür für Trends und Talente.
Ein Visionär
Er entdeckte Musiker aus der Grime-Szene, noch bevor sie einer breiten Öffentlichkeit bekannt wurden. Mit seinem YouTube-Kanal SBTV gab er Stars wie StormyZ, JME, J Hus oder Krept & Konan eine Plattform. Nach übereinstimmenden Medienberichten starb Jamal Edwards nun im Alter von 31 Jahren. Die Todesursache ist nicht bekannt.
Edwards, geboren in Luton und aufgewachsen in London, ist der Sohn der englischen Sängerin und Schauspielerin Brenda Edwards. Als Teenager gründete er unter dem Titel SBTV seinen eigenen YouTube-Kanal. Etablierte Künstler wie auch Nachwuchsmusiker waren auf der Plattform vertreten, darunter Stormzy, Jessie J und Wiley. Künstlern wie Dave, Ed Sheeran oder Skepta verhalf SBTV zum Karrieredurchbruch. Heute hat der Kanal mehr als 1,2 Millionen Abonnenten.
Brenda Edwards sagte nach Bekanntwerden seines Todes laut BBC, sie sei „[...] völlig am Boden zerstört.“
Künstler nehmen Abschied
Mehrere Musiker nahmen auf Social Media von Edwards Abschied. „Ruhe in Frieden, Jamal Edwards“, schrieb die britische Rapperin Lady Leshurr. „Ich schicke Liebe, Gedanken und Gebete an dich, deine Familie, deine Freunde und deine Fans.“
„Jamal Edwards war eine so großzügige und inspirierende Person“, tweetete der neuseeländische DJ Zane Lowe. „Immer wohlwollend, er war ein wahrer Pionier.“ Rapper Adam Deacon nannte ihn auf Twitter „[...]einen der nettesten, bodenständigsten und bescheidensten Menschen, die ich in dieser Branche getroffen habe. „Er war eine Inspiration, und was er im Leben erreicht hat, war wirklich bemerkenswert.“ Die schiere Masse an Nachrufen, die Edwards Familie aktuell erreichen, zeigt, dass er nicht nur für uns, sondern für sehr viele Menschen weltweit Inspiration und Wegbereiter war.