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Nipsey Hussle-Prozess: Mordverdächtiger in Gefängnis mit Messer attackiert

Aktualisiert: 30. Juni 2022


Das Bild zeit Rapper Nipsey Hussle mit gesenktem Kopf. Er trägt eine schwarze Lederjacke und mehrere Goldketten mit Goldanhänger.

Der Tatverdächtige Eric Holder Jr. konnte am Dienstag (28. Juni 2022) nicht an der Verhandlung des Mord-Prozess an US-Rapper Nipsey Hussle teilnehmen. Grund dafür sollen schwere Verletzungen sein, die zwei Insassen des Gefängnisses dem Tatverdächtigem zugefügt haben sollen.


Der zum Tatzeitpunkt 33-jährige Nipsey Hussle wurde am 31. März 2019 auf einem Parkplatz vor seinem Geschäft „Marathon Clothing“ in Los Angeles erschossen. Die Festnahme des Verdächtigen erfolgte zwei Tage später in Los Angeles.


Nipsey Hussle-Prozess aufgeschoben

Der zuständige Richter H. Clay Jack, teilte den Geschworenen mit, dass die Sitzung des Tages aufgrund „unvorhergesehener Umstände“ abgesagt werden müsse. Verteidiger Aaron Jansen sagte dem US-amerikanischen ROLLING STONE, dass zwei Insassen seinen Mandanten angegriffen und geschlagen hätte. „Er wurde mit einem Rasiermesser am Hinterkopf verletzt. Sein Gesicht ist geschwollen und sein Auge ebenfalls“.


Der genaue Tatverlauf ist schleierhaft. Schließlich sollte Holder eigentlich bei Transporten von anderen Häftlingen getrennt werden.


Mord an Nipsey Hussle: Geplant, oder Tat im Affekt?

Der Prozess um den Mord an Nipsey Hussle begann Anfang des Monats. Während der Verhandlung argumentierte Holder's Verteidiger Jansen, dass sein Klient zwar auf Hussle schoss und ihn dadurch tötete, die Tat jedoch im Affekt geschah.


Als Motiv gab Jansen an, dass Hussle seinen Mandanten kurz vor dem Verbrechen beschuldigte, ein Spitzel zu sein. Diese Aussage habe Holder so wütend gemacht, dass er ein paar Minuten später das Feuer auf den Rapper eröffnete.


Der stellvertretende Bezirksstaatsanwalt John McKinney hielt dagegen, dass Holder das erste Treffen ohne Anzeichen jeglicher Aggression in einem Auto verließ. Danach soll Holder eine ihm nahestehende Person angewiesen haben, auf einem Parkplatz zu warten. Anschließend kehrte er zu dem Geschäft von Nipsey Hussle zurück – mit einer halbautomatischen Pistole und einem kleineren Revolver bewaffnet.


„Sie werden Beweise dafür hören und sehen, dass er reichlich Gelegenheit hatte, darüber nachzudenken, was er tun wollte, bevor er es tat“, sagte der Staatsanwalt. „Von dem Zeitpunkt an, als er aus dem Auto stieg und den ganzen Weg zurück zu diesem Einkaufszentrum ging und auf diese Herren zuging und anfing zu schießen.“


Die Schlussplädoyers beginnen am Donnerstag, den 30. Juni.


Nipsey Hussle erhält eigene Netflix-Dokumentation

Nipsey Hussle wird posthum seine eigene Dokumentation auf Netflix erhalten. Die Oscar-nominierte Filmemacherin Ava DuVernay („When They See Us“, „Selma“) soll bei dem Projekt die Regie übernehmen.


Neuesten Berichten zufolge waren neben dem Streaming-Giganten auch eine Reihe weiterer Anbieter daran interessiert, das Leben des verstorbenen US-Rappers auf die Leinwand zu bringen. So habe sich Netflix mit einem Gebot im achtstelligen Bereich, unter anderem gegen seinen Konkurrenten Amazon, durchgesetzt.


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