Der Gerichtsprozess gegen Arafat Abou-Chaker und seine Brüder geht in die dritte Phase. Der seit August 2020 laufende Prozess ist auch nach 74 Verhandlungstagen immernoch in seinem Ausgang offen. Bis dato konnte keiner von Bushidos Vorwürfen bestätigt werden.
In der Hoffnung auf einen Schlag gegen die Clankriminalität, wird der Prozess gegen den Abou-Chaker-Clan fortgeführt. Allerdings bröckelt die Anklage, da es der Staatsanwaltschaft bisher nicht möglich war, die im Raum stehenden Vorwürfe zu belegen.
Deutschrapper D-Bo sagt im Gerichtsprozess aus
Im Zuge des Prozesses kamen bereits eine ganze Reihe Deutschrapper zu Wort, die als Zeugen geladen waren. Wie die Bild-Zeitung berichtet, war jetzt der nächste Rapper zu Gast vor Gericht. D-Bo dürften die meisten noch aus der Anfangsphase von Ersguterjunge kennen. Zusammen mit Bushido gründete er damals das Label und war in den Folgejahren auch als Rapper bei diesem aktiv:
„Wir gründeten zusammen das Label Ersguterjunge. Vor drei Jahren kündigte mir Bushido die Freundschaft. Wenn er bekam, was er brauchte und man nicht mehr so nützlich für ihn war, gab’s ’ne Ansage. In Beziehung zu anderen Menschen macht er eine Kosten-Nutzen-Rechnung auf.“
Rapper D-Bo: „Ohne Arafat hätte Bushido nicht überlebt“
Rund 15 Jahre lang waren D-Bo und Bushido privat und geschäftlich veebunden. Trotzdem ist die Aussage von D-Bo alles andere als hilfreich für den EGJ-Chef. Während seiner gesamten Zeugenaussage bestätigte er die Position Arafats und erklärte, dass Bushido enormen Nutzen aus seiner Kooperation mit dem Abou-Chaker-Boss gezogen hat. Der Richter bezeichnete die Aussage als „Loblied“ auf Arafat.
„Er realisierte, ohne Aggro Berlin kann er sich zum Star entwickeln. Bushido bekam seinen Willen mit Hilfe von Arafat, der ist jemand, der viele Probleme lösen kann. Bushido drängte darauf, mit Arafat zusammenzuarbeiten. Er brauchte Leute, die ihm die Leute von früher vom Hals hielten. Arafat hielt den Kopf hin. Gangsta-Rap entwickelte sich. Menschen, die sich zu kriminellen Taten hinreißen ließen, waren involviert. Bushido fing viel Streit an, das hätte er nicht tun können ohne Arafat an seiner Seite. Ohne ihn hätte er nicht überlebt. Er sorgte für Sicherheit.“
Quelle: raptastisch.de, KBE, instagram.com/ersguterjunge597