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Patron61 erhält nach Bushido-Scam Labelangebot

Aktualisiert: 8. März 2022


Das Bild zeigt Rapper Patron61 auf der Straße stehend vor einem weißen Mercedes Benz. Es ist Nacht und im Hintergrund sind ein paar beleuchtete Läden zu sehen. Patron61 selbst trägt eine schwarze Hose, Pullover und Schuhe.

Verbrechen lohnt sich nicht? In den meisten Fällen trifft diese Redewendung zu, da die Mehrzahl der Leute, die sich für ein Leben nach den Regeln der Straße entscheiden statistisch, im Knast, auf der Flucht oder selbst als Opfer eines Gewaltverbrechens enden. Im Fall des Zalando-Scammers Patron61, der teuere Designerklamotten auf den Nacken so mancher Deutschrapper bestellte und seine Taten öffentlich machte, scheint im der Hype um seine Person sogar nun einen Lebelvertrag beschert zu haben. Bei den Fans kam der Move mehrheitlich gut an, da den Reichen zu nehmen und den Armen zu geben – in dem Fall sich selbst – etwas von Robin Hood hat und somit nicht mit dem Gerechtigkeitssinn der meisten kollidiert.


Zalando-Betrüger

Seit Monaten treibt der „Zalando-Betrüger“ sein Unwesen in der Deutschrap-Szene. Mithilfe der privaten Daten bekannter Rapper konnte er auf ihren Namen teure Waren bei Online-Versandhändlern einkaufen und richtete so Schäden in Höhe von Tausenden von Euro an.

Durch einen Post von Bushido wurde der Fall deutschlandweit bekannt, selbst große Medien wie RTL griffen die Story auf. Der EGJ-Chef berichtete davon, dass ein Unbekannter seit geraumer Zeit hunderte von Bestellungen über seinen Namen tätigen konnte. Zalando zog die Kosten dafür über einen längeren Zeitraum von seinem Konto ab. Erst als er einen genaueren Blick auf seine Kontoauszüge warf, fiel der Betrug schließlich auf.


Patron61

Was viele bisher nicht wissen, ist dass der Betrüger auch als Rapper aktiv ist. Unter dem Namen Patron61 veröffentlicht er sogar recht erfolgreich Musik als Untergrund-Rapper. In seinen Songs rappt er häufig über Betrugsmaschen und erklärt, Rapper durch die Schufa abzuziehen. Schon bevor Bushido öffentlich über den Zalando-Betrug sprach, kündigte er genau diese Tat in einem seiner Songs an.


Einmal sprach der wohl dreisteste Rapper Deutschlands sogar darüber, wie seine Betrugsmasche konkret funktioniert. Dabei geht es darum, die persönlichen Daten bekannter Rapper herauszufinden und mit ihrer Identität online einzukaufen. Weil so ziemlich jeder Rapper eine Wikipedia-Seite hat, kann er die Daten ganz einfach per Googlesuche herausfinden: „Einige deutsche Rapper verfügen immer noch keinen Schufa-Schutz. An alle Betrüger: Auf Wikipedia steht Vor- und Nachname und Geburtsdatum des ein oder anderen deutschen Rappers. Ich berufe mich auf Artikel 5 Absatz 3 des Grundgesetzes. Natürlich habe ich wie jeder andere für die Ware gezahlt. Außerdem berufe ich mich auf Paragraph 48 des BGBs.“


Labelangebot

Wie bereits erwähnt, findet die Musik von Patron61 – auch wenn seine Person inzwischen durch die Skandale bekannt geworden ist – nach wie vor im Untergrund statt. Und das soll wohl auch so bleiben!


Denn in seiner Instagram-Story teilt der „Zalando-Betrüger“ mit, dass er Label-Anfragen bekommen haben soll, welche ihm eigener Aussage nach einen fünfstelligen Vorschuss geboten haben. Patron61 weist die Angebote jedoch mit folgenden Worten zurück: „Ich lehne dankend ab. Unser Sponsor bleibt das Finanzamt Steuerbetrug GmbH“.



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