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Prozess um Axtangriff auf Freund von KC Rebell gestartet

Aktualisiert: 15. Feb. 2022


Das Bild zeigt den Rapper KC Rebell. Er steht vor einem alten roten Autowrack und hält seine Arme vor den Oberkörper. Seine Daumen zeigen nach oben. Er trägt ein schwarzes Hemd, silber Armband, Uhr und Kette.

Dass Beefs und gewalttätige Auseinandersetzungen auch im Deutschrap nichts Neues sind und dabei teils auch billigend der Tod eines Gegners in Kauf genommen wird, zeigt ein Fall aus Köln, der sich in 2016 ereignete. Heute, rund 6 Jahre später war Prozessauftakt und die Angeklagten, die zur Tatzeit noch halbe Kinder waren, müssen sich nun vor dem Kölner Landgericht für ihre Tat verantworten.


Angriff mit Axt und Messern

Ein mutmaßlich von einem Musikvideo ausgelöster brutaler Angriff innerhalb der Rap-Szene ist seit heute Gegenstand eines Strafprozesses vor dem Kölner Landgericht.

Drei Männer müssen sich vor Gericht verantworten. Sie sollen ihr Opfer wegen eines Musikvideos des Rappers KC Rebell mit einer Axt attackiert haben.


Angeklagt sind drei Männer, denen die Staatsanwaltschaft gemeinschaftliche gefährliche Körperverletzung vorwirft. Sie sollen im August 2016 einen Mann vor einer Shisha-Bar in der Kölner Innenstadt zusammengeschlagen haben – unter anderem mit der Rückseite einer Axt.

Hintergrund soll laut Anklage das Tags zuvor aufgenommene Video des Rappers KC Rebell mit dem Titel Dizz da gewesen sein. Der Disstrack, der zu 90 Prozent unter der Gürtellinie stattfindet, richtete sich an Xatar, mit dem KC Rebell damals beefte. Das spätere Opfer wird dem Umfeld von Letzterem zugerechnet.


Es ging um Ehre und Stolz

Als Motiv für den Angriff gibt einer der Angeklagten an, er habe sich von dem Video „in seiner Ehre verletzt“ gefühlt, erklärte die Staatsanwaltschaft. Unter dem Vorwand, die Aussprache zu suchen, soll der Mann das spätere Opfer aufgefordert haben, zu der Shisha-Bar zu kommen, vor der sich die Tat ereignete. Der Fall hatte damals für großes Aufsehen gesorgt. Von einer rheinischen Rapper-Fehde war die Rede. Weil einer der Angeklagten zum Tatzeitpunkt 18 Jahre alt war, findet der Prozess vor einer Jugendkammer des Landgerichts statt.


Die Angeklagten verweigern aktuell jegliche Angaben zu den Vorwürfen. Bis Ende März sind weitere acht Verhandlungstage geplant.


Quellen: KBE, dpa, instagram.com/kcrebell
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