Leider vergeht im US-Rap keine Monat, ohne dass ein Rapper gewaltsam aus dem Leben gerissen wird. Die auch in deutschen Rapsongs häufig besungene Straße, ist in den USA nicht selten wirklich Teil der Realität der Rapper. Im Fall des kürzlich getöteten Rapper Snootie Wild, war es jedoch scheinbar kein Beef um Credibility oder Ganggewalt, sondern ein banaler Streit nach einem Verkehrsunfall, der ihn sein Leben kostete. Scheinbar. Die Polizei hat Zweifel an diesem Ablauf.
Streit nach Unfall eskaliert
Der US-Rapper Snootie Wild ist tot. Der 36-Jährige wurde am Freitag, während er in seinem Auto unterwegs war, in Houston im US-Bundesstaat Texas durch einen Schuss in den Hals getötet. Das bestätigte ein Polizeibeamter dem Lokalsender ABC13. Zuvor sei ein Streit mit einem anderen Fahrer eskaliert. Snootie Wild habe seinen Geländewagen aus versehen rückwärts in einen Graben gelenkt und dabei ein anders Fahrzeug lädiert. Die Insassen des beteiligten Autos seien anschließend ausgestiegen und man habe sich zunächst unterhalten. Die Situation schlug jedoch schnell in einen Streit um und es fiel ein Schuss.
Polizei schließt Auftragsmord nicht aus
LePreston Porter, so der bürgerliche Name des Musikers aus Memphis, wurde von Rettungskräften am Tatort noch wiederbelebt und anschließend in ein Krankenhaus gebracht. Dort erlag der Musiker seinen Verletzungen. Laut Behörden wisse man noch nicht, ob die Begegnung zufällig gewesen sei oder ob sich Täter und Opfer kannten. Auch ein gezielter Auftragsmord sei nicht ausgeschlossen. Die Polizei sucht jetzt nach einer Frau und einem Mann, die als Verdächtige geführt würden. Das ganze Geschehen sei zufälligerweise von einer Überwachungskamera eines Nachbarn festgehalten worden.
Sein größter Hit war „Yayo“ aus 2014
Auch auf dem offiziellen Instagram-Account von Snootie Wild wurde sein Tod mittlerweile bestätigt. Dort heißt es: "Dein Körper ist gestorben, aber dein Name und dein Vermächtnis werden weiterleben." Snootie Wilds größter Erfolg war gleichzeitig auch seine erste Single: Der Song „Yayo“ wurde in den Vereinigten Staaten in 2014 sogar mit Gold ausgezeichnet.