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Rapper Toomaj Salehi droht die Todesstrafe

Aktualisiert: 29. Nov. 2022


Das Bild zeigt Rapper Sido auf einem Stuhl draußen vor einem Baucontainer sitzend. Er guckt nachdenklich nach rechts. Sido trägt eine schwarze Hose, Pulli, Jacke und Basecap. Dazu eine schwarze Sonnenbrille.

Vor knapp einem Monat wurde der iranische Rapper in seinem Heimatland Iran verhaftet. Nun droht ihm eine Anklage als „Feind Gottes“ und damit sogar die Todesstrafe.


Der Vorwurf

Das Mullah-Regime im Iran duldet bekanntlich keine Kritik am Staat. Jeglicher Widerspruch wird als Auflehnung gegen Gott und dessen Vertreter interpretiert und entsprechend hart bestraft. Freiheitsrechte, die für uns selbstverständlich sind, wie die freie Meinungsäußerung oder sexuelle Orientierung, werden im Iran nicht selten mit dem Tod bestraft. Salehi hatte sich kurz vor seiner Festnahme mit regime-kritischen Demonstranten solidarisiert und harsche Kritik am Regime geübt. In seiner Musik und einem Interview mit dem kanadischen Sender CBC verglich er die iranische Regierung mit der Mafia. Dieser Vergleich könnte ihn nun teuer zu stehen kommen. Dem Rapper wird scheinbar aktuell hinter verschlossenen Türen der Prozess gemacht. Der Vorwurf lautet: er sei ein Feind Gottes. Von einer fairen Verhandlung könne man, laut Beobachtern, nicht ausgehen. Freunde und Familie gehen vom Schlimmsten aus – einer Verurteilung zum Tode.


Familie wirft Regime Folter vor

In seinem letzten Video, dass im Netz viral ging, hatte der Rapper seine Verhaftung und Anklage bereits vorausgeahnt. Er sollte recht behalten. Kurz danach veröffentlichte das Staatsprogramm ein Video, indem Salehi mit verbundenen Augen zu sehen ist und sich für seine vermeintlichen Verbrechen entschuldigt. Die Familie des Rappers wirft der Regierung vor, diese Entschuldigung durch Folter erzwungen zu haben.



15,000 Menschen von Todesstrafe bedroht

Salehi´s Geschichte berührt weltweit viele Menschen. In einer Petition fordern bereits 115,000 Unterzeichner die umgehende Freilassung des Rappers und der 15,000 anderen politischen Gefangenen im Iran, denen aktuell die Todesstrafe droht. Zuletzt stimmte die Mehrzahl der politischen Vertreter im Iran für deren Hinrichtung. Auch prominente Deutsche, wie Kool Savas, unterstützen die Petition und und rufen zu Solidarität mit den Inhaftierten auf.



Auslöser für die aktuellen Proteste im Iran ist der gewaltsame Tod der 22 jährigen iranischer Kurdin Mahsa Amini, die in Polizeigewahrsam starb. Staatsvertreter hatten von der Familie verlangt, die wahre Todesursache – die junge Frau wurde mit Schlagstöcken totgeschlagen – zu verschleiern. Die Familie weigerte sich und machte das Verbrechen öffentlich. Zehntausende Menschen unterstützen sie in ihrem Protest gegen die Verantwortlichen. Die Regierung versucht die Proteste um jeden Preis zu unterdrücken und schreckt dabei offenbar vor nichts zurück. Rund 15,000 Menschen sind im Zuge der Proteste verhaftet worden. 300 Menschen wurden getötet.


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