Die 28-jährige Rapperin Cardi B und die 33-jährige Lizzo sahen sich nach Veröffentlichung ihres neuen Videos zu ihrer Kollaboration ‘Rumors’ mit viel Hasskommentaren im Netz konfrontiert. Nun übt Offset Kritik an den Kritikern. Seiner Ansicht nach, sollten Kritiker damit aufhören dieKünstlerinnen so unfair zu beurteilen. Stattdessen solle man beide Stars einfach “großartig” sein lassen sollten.
Der Migos-Rapper, der seit dem Jahr 2017 mit Cardi B verheiratet ist und mit ihr gemeinsam eine dreijährige Tochter hat, erklärte gegenüber ‘TMZ’: “Lasst diese schönen schwarzen Frauen großartig sein, hört damit auf, zu urteilen. Wir arbeiten hart daran, Entertainer für die Welt zu sein. Lasst uns das sein.” Lizzo gab vor kurzem bekannt, dass sie seit der Veröffentlichung des ‘Rumors’- Videos viele hasserfüllte Kommentare in den sozialen Medien von Bodyshamern und anderen
Trollen erhalten hatte. Die Künstlerin kämpfte mit den Tränen, als sie zugab, durch die missbräuchlichen Postings “ tief verletzt” worden zu sein. Sie teilte über ihre Social Media-Plattform mit: “Ich habe einfach das Gefühl, Negativität zu sehen, die sich auf die seltsamste Weise
gegen mich entlädt. Leute behaupten, dass meine Arbeit einfach keinen Sinn mache.” Lizzo gab auch bekannt, dass sie über die sozialen Medien rassistische Nachrichten erhalten hatte. Die Sängerin erzählte:
“Das ist fettphobisch und es ist rassistisch und es ist verletzend. Wenn dir meine Musik nicht gefällt, cool. Wenn dir das Lied ‘Rumors’ nicht gefällt, cool.”
Die Sängerin fügte hinzu, dass sie von dem Hass im Internet schockiert sei.
Gegen Kritik an sich, ist nichts einzuwenden – im Gegenteil. Erst konstruktive Kritik erlaubt Musik, oder was man auch immer anderen Menschen zur Bewertung vorstellt, zu reflektieren und zu verbessern. Wer schlechte Kritik nicht ertragen kann, ist wohl nicht für das Musik- oder Entertainment-Business gemacht. Man muss dabei aber zwischen maßvoller Kritik, die natürlich absolut legitim ist und Menschen, die die Anonymität des Internets vor allem dafür nutzen, um andere mit Scheiße zu bewerfen, unterscheiden. Letztere sind wahrscheinlich auch der Gruppe zuzurechnen, die das dringende Bedürfnis verspürt, rassistische oder andere beleidigende Kommentare unter Musikvideos zu schreiben. Man muss kein Psychologe sein, um zu erahnen, was
für ein Mensch sich hinter so einem Kommentar verbirgt, der das dringende Bedürfnis verspürt, seine Erbärmlichkeit in der Hoffnung nach au.en zu tragen, dass andere Erbärmliche sich mit ihm oder ihr solidarisieren. Das Prinzip dabei ist einfach: Scheiße lockt Scheißhausfliegen! Trotzdem bleibt ein Vorteil im digitalen Zeitalter, dass man heute wirklich ungefilterte Reaktion bekommt. Diese kann man wohl auch nur erwarten, wenn Reagierende keine Konsequenz ihres Handelns befürchten müssen. Ein Nachteil, dass die Wahrheit eben oft grausam ist oder diese gar keine Rolle spielt, weil es im Kern um etwas anderes geht.
Wie geht man als Künstler also am besten damit um? Natürlich bleibt man auch als Künstler ein Mensch und hat ein Recht darauf verletzt zu sein, wenn die Kritik mal nicht so ausfällt, wie man sich das erhofft. Dabei sollte man aber eben zwischen ma.voller Kritik und Scheiße unterscheiden. Insbesondere was die eigene Reaktion darauf angeht. Trollen funktioniert nur wenn es triggert. Darum geht es Trollen letztlich – Aufmerksamkeit. Ist es also sinnvoll Trolle für ihr Verhalten damit zu belohnen, dass man ihnen gibt, was sie wollen? Genau hier liegt aus unserer Sicht der Fehler in der Reaktion von Lizzo und Cardi. Anstatt den Erfolg der Attacke zu bestätigen und Trollen damit die Plattform zu geben, die sie nicht verdienen, w.re es vielleicht besser gewesen, sie einfach in die Bedeutungslosigkeit zu ignorieren. Letztlich sollte man sich das Heft nie aus der Hand nehmen lassen und die Situation kontrollieren. Das was Lizzo und Cardi passiert ist und täglich jedem zuteil wird, der in der Öffentlichkeit steht, ist einfach nur eine Form des Clout-Chasing – der Versuch Reichweite zu stehlen. Hat man das erst einmal erkannt, sollte man auch entsprechend reagieren.
Dazu muss man sich ein dickes Fell zulegen, lernen gerade unberechtigte Kritik nicht an sich herankommen zu lassen und dieser mit seiner Reaktion keine Plattform zu geben. Wir sind immer
wieder erstaunt darüber zu sehen, dass es selbst Weltstars wie Cardi B, Lizzo oder DaBaby offensichtlich an klugen PR-Beratern fehlt, die ihnen helfen mit solchen Situationen besser umzugehen. Solltet ihr also einmal selbst mit so einer Situation konfrontiert sein, bedenkt – don't
feed the Troll.