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Wie wurde Hennessy zum Lieblingsdrink von Straßenrap?

Aktualisiert: 1. Dez. 2021


Das Bild zeigt eine Flasche Wiskey der Marke Hennessy. Sie hat ein weißes Etikett mit schwarzem Schriftzug und steht auf einem Tisch. Von recht leuchtet rotes Licht auf die Flasche

Ohne Frage gehört Hennessy zu den am häufigsten genamedroppten Markennamen im Hip-Hop. Was in den 80er Jahren in den USA seinen Anfang nahm, ist längst auch in Deutschland ein fester Bestandteil der Lyrics vieler Rapper. Wie kommt es, dass ein Weinbrand aus der französischen Stadt Cognac zu DEM Drink von internationalem Straßenrap wurde?


Wie so oft wurzelt auch dieses kulturelle Phänomen in der afroamerikanischen Kultur, der Black Culture. Lange vor den ersten Hip-Hop-Songs kamen schwarze US-Soldaten, die in Frankreich stationiert waren, erstmals mit Cognac in Kontakt. Zudem kamen zu dieser Zeit diverse Schwarze Musiker*innen und Künstler*innen wie Josephine Baker nach Frankreich, die die dortigen Clubs mit Jazz und Blues bespielten. Im Gegensatz zu Whiskey, der in den streng segregierten USA ein Weißes, ein Redneck-Image besaß, stellte der französische Brandy in gewisser Hinsicht also auch eine Wertschätzung ihrer Kultur dar. In den Jazz-Clubs trank man Cognac und hörte gemeinsam Schwarze Musik.


Doch wieso konnte sich ausgerechnet Hennessy als DAS Kultgetränk der Black Community und des Hip-Hop durchsetzen? Das Schlüsselwort hierbei lautet Authentizität. Als eine der ersten internationale Marken platzierte Hennessy in den frühen 50er Jahren gezielt Werbung in Schwarzen Magazinen wie Jet and Ebony. Hierfür arbeiteten sie mit Schwarzen Schauspieler*innen zusammen, was zu der Zeit alles andere als gewöhnlich war. Zudem wurde Herb Douglas 1963 zum Vice President of Urban Market Development von Hennessy. Der Medaillengewinner von den Olympischen Spielen in London 1948 war einer der ersten Schwarzen in einer solchen Führungsposition.


Eine Marke, die sich Kredibilität bei ihren Konsumenten erarbeitet, kann auf treue Stammkunden zählen. So ist es die logische Konsequenz, dass noch 60 Jahre nach Herb Douglas Hennessy ein fester Bestandteil der Schwarzen Kultur und dementsprechend auch der Hip-Hop-Kultur ist. Von Biggie, 2Pac und Snoop Dogg bis hin zu Cardi B, Luciano oder Nipsey Hussle – seit nunmehr 40 Jahren gehört Hennessy zum Hip-Hop wie Air Forces, Baggy Pants oder Backwoods. Sie alle bestätigen die kulturelle Relevanz, die Hennessy seit mittlerweile fast 100 Jahren innehat.


Quelle: rap.de
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